Burnout behandeln

Burnout hat, rechtzeitig behandelt, sehr gute Heilungschancen. Gute Aussichten für Betroffene! Vor jeder Behandlung sollte allerdings die kompetente Diagnostik bei einem Psychiater oder Nervenarzt stehen. Denn: Die Gefahr ist nicht nur Burnout rechtzeitig sondern auch es richtig zu erkennen. Nicht jede Erschöpfung ist ein Burnout-Syndrom. Ärztlich ausgeschlossen werden müssen schwerwiegende köperliche und psychische Erkrankungen, wie beispielsweise eine Schilddrüsenfunktionsstöung oder eine Depression, die oft medikamentös behandelt werden müssen.

Therapiemethoden

Erprobt und bewährt sind die Verfahren der Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Ausbildung und Qualifikation der Therapeuten entsprechen hohen Standards, die Therapiemethoden haben sich über Jahrzehnte als wirksam erwiesen. Anders als viele alternative Heilmethoden, bei denen zum Teil dieser Nachweis noch aussteht, werden Kosten für diese Therapieverfahren daher auch von Krankenversicherungen übernommen. Beachten sollte man allerdings, dass Burnout auch Erfahrung mit Unternehmensstrukturen und Arbeitspsychologie voraussetzt. Der Therapeut sollte nach seinen Erfahrungen in diesem Bereich gefragt werden. Coaches beschäftigen sich mit genau dieser Problematik. Allerdings gibt es keine klaren Ausbildungsstandards und psychologische Kenntnisse beim Behandler sind sehr unterschiedlich. Beachten Sie: Jeder kann sich Coach nennen.

Gibt es ein Zurück in den "alten Job"?

Viele betroffene Top-Manager haben Angst sich ihre Burnout-Erkrankung einzugestehen, weil sie befürchten, anschließend nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren zu können. Das ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber viel seltener als häufig angenommen. Burnout-Therapeuten geben eine Rate von über 90% Berufsrückkehrern an. Abhängig ist dies aber immer vom Stadium der Burnout-Krise. Die Devise lautet: je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Chancen. Ist völlige Leistungsunfähigkeit über Wochen und Monate erreicht, sind auch die negativen Erfahrungen tief eingegraben, dann wird oft ein Jobwechsel empfohlen. Aber auch hier reicht es meist, die Firma zu wechseln. Statistiken zeigen, dass eine Umschulung oder ein Branchenwechsel nach erfolgreicher Behandlung in den seltensten Fällen notwendig ist.